2
1 Er sagte zu mir: Stell dich auf deine Füße, Menschensohn; ich will mit dir reden.
2 Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf die Füße. Und ich hörte den, der mit mir redete.
3 Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag.
15
1 Das Wort des Herrn erging an mich:
2 Menschensohn, was hat das Holz des Weinstocks / vor dem Holz aller anderen Sträucher voraus, / die zwischen den Bäumen des Waldes wachsen?
3 Nimmt man es etwa, um daraus etwas zu machen? / Oder gebraucht man es als Pflock / und hängt allerlei Geräte daran auf?
4 Nein, man wirft es dem Feuer zum Fraß vor. / Sind dann die beiden Enden des Holzes vom Feuer verzehrt und hat die Glut seine Mitte erfasst, / ist es dann noch geeignet, / um etwas daraus zu machen?
5 Schon als es noch ganz war, / konnte man nichts daraus machen. Hat das Feuer es aber gefressen und ist es verglüht, / kann man erst recht nichts daraus machen.
6 Darum - so spricht Gott, der Herr: / Wie ich das Holz des Weinstocks, / das zwischen den Bäumen des Waldes heranwuchs, dem Feuer zum Fraß übergab, / so behandle ich auch die, die in Jerusalem wohnen.
7 Wenn ich meinen Blick auf sie richte, / dann wird sie, auch wenn sie dem Feuer entkommen, das Feuer verzehren. Ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin, / wenn ich meinen Blick auf sie richte.
8 Ich mache das Land zur Wüste; / denn sie haben die Treue gebrochen - / Spruch Gottes, des Herrn.