„Ich bin Mutter Teresa nie persönlich begegnet. Es spricht hier also nicht ein ‚Mutter-Teresa-Experte‘, sondern eher jemand, der von ihr berührt worden ist. Genauso kann sich jeder von euch von dieser Heiligen inspirieren lassen“. Mit dieser kleinen „Richtigstellung“ leitete Weihbischof Dr. Dominik Schwaderlapp seinen Vortrag über Mutter Teresa ein.
Obwohl er nur durch Bücher und die Zeugnisse von Zeitzeugen wie Pater Leo Maasburg und Kardinal Joachim Meisner von Mutter Teresa erfahren hat, erzählt der Weihbischof lebendig und mitreißend von der kleinen Ordensgründerin mit dem großen Herzen für die Armen. Mehrfach nennt er sie eine „Mystikerin des Alltags“. Bei all ihren Bemühungen um die leiblichen Bedürfnisse der Armen und Kranken, die auch so profane Tätigkeiten wie Waschen und Putzen einschlossen, vergaß sie nie auch das Heil der Seelen, da für sie der Mensch aus Leib und Seele bestand. Und die Ärmsten der Armen, um die sie sich sorgte, waren für sie nicht nur die materiell Armen, sondern vor allem auch die verlassenen und einsamen Menschen, die sie auch in reichen Ländern fand. Um all diesen Menschen zu helfen, sollten ihre Schhwestern keine Sozialarbeiter sein, sondern kontemplative Ordensschwestern im Alltag.
Am Beispiel von Mutter Teresa könne man sehen, wie man auch bei der Arbeit mit Jesus verbunden bleiben könne, sagte Weihbischof Schwaderlapp. In vielen Anekdoten, in anschaulichen Worten und einfachen Beispielen vermittelte er den Zuhörern, wie auch wir im Alltag von dem radikalen Gottvertrauen und der entschlossenen Barmherzigkeit Mutter Teresas lernen können. Ein einfaches, aber eindrucksvolles Beispiel war die „10-Finger-Katechese“, mit der sie beschlossen hatte: „Ich will und werde mit Gottes Hilfe eine Heilige werden“. Man kann einmal versuchen, die Wörter an den Fingern abzuzählen. Mit diesem Entschluss und dem ihr eigenen Temperament ging Mutter Teresa dann los, das zu tun, was sie als den Willen Gottes erkannt hatte.
Dementsprechend fasste Weihbischof Schwaderlapp seinen Vortrag und die Botschaft der hl. Mutter Teresa für uns heute in einem Satz zusammen: „Christsein bedeutet Annahme und Hingabe, Freude und Einfachheit, Tatkraft und Gottvertrauen… und alles mit einem breiten Lächeln!“
Viel Lächeln und Freude waren dann auch beim anschließenden Abendessen zu spüren, wo die Schüler der Apostolischen Schule, genau wie die Lehrer und die anderen Besucher, mit Weihbischof Schwaderlapp persönlich ins Gespräch kommen konnten.
Aus dem Vortrag von Weihbischof Schwaderlapp können wir Ihnen die folgenden zwei Bücher empfehlen:
„Mutter Teresa – Die wunderbaren Geschichten“ von Pater Leo Maasburg. (ISBN: 978-3-426-78831-8)
„Komm sei mein Licht – Die geheimen Aufzeichnungen der Heiligen von Kalkutta“ von Mutter Teresa mit Brian Kolodiejchuk (ISBN: 978-3-426-78361-0)
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