Vorbereitungsgebet: Herr Jesus, ich komme in dieser Meditation zu dir und nehme mir Zeit für dich, Zeit, die du mir gegeben hast und Zeit, die du dir für mich nimmst.
Ich glaube an dich Herr. Vermehre meinen Glauben. Wenn mein Glaube so groß wie ein Senfkorn wäre, wäre mir nichts unmöglich. Mein Glaube ist sehr klein, und dennoch hat er mir geholfen, dich vor allen anderen Dingen zu wählen in dieser Zeit des Gebetes. Dieser Glaube zeigt mir auch, welche Schritte ich in meinem Leben tun soll. Ich komme nun zu dir, damit du meinen Glauben erneuerst, denn es gibt so viele Hindernisse und Gefahren, die dieses kostbare Geschenk, welches der Glaube ist, den ich von dir empfangen habe, bedrohen. Ich glaube, dass du jetzt bei mir bist, ich glaube, dass du auf mich wartest, und ich glaube, dass du hier bist und dass du dich mir schenken willst.
Ich hoffe auf dich. Ich weiß, dass mein Leben eine einzige Bedeutung und einen einzigen Sinn hat: es so zu leben, dass ich eines Tages bei dir sein darf und mich deiner in der Gemeinschaft deiner Heiligen für immer erfreuen darf. Alles, was dieses Leben an Vergnügungen und sonstigen Freuden bieten kann, ist nichts im Vergleich zu der Freude, die du für uns im Himmel bereitet hast. Ich hoffe, dass ich diese Freude eines Tages erfahren darf, ich weiß aber, dass von jetzt an jeder Tag ein Schritt bedeutet, ein Schritt näher zu dir, und ich möchte heute mit diesem Gebet beginnen, dieser Freude, die ich erfahren werde, wenn ich dich unverhüllt im Himmel besitzen darf, heute entgegenzugehen. Im Himmel werden wir dich von Angesicht zu Angesicht schauen, nicht mehr verhüllt in den Gestalten von Brot und Wein.
Ich liebe dich Herr, und ich will dich immer mehr lieben. Je mehr ich dich kennen lerne, desto näher komme ich dir, desto mehr erkenne ich, wie sehr du mich liebst und wie wenig Liebe ich dir schenke. Ich komme in Demut zu dir, denn ich weiß, dass ich dich nicht immer so geliebt habe, wie ich es hätte tun sollen, ich vertraue aber darauf, dass du jetzt meine Liebe erneuern wirst. Ich weiß, dass du mir in dieser Zeit des Gebetes deine Seele öffnen wirst und dass ich dich schauen darf wie noch nie zuvor. Vermehre meine Liebe, damit ich dich, wenn ich dich erkenne, auch wirklich lieben kann. Es gibt viele Dinge, die zwischen dir und mir stehen, und ich möchte mich von ihnen frei machen, damit ich dich so lieben kann wie die Heiligen dich geliebt haben, so wie Maria, deine Apostel und alle deine Freunde dich durch die Zeiten hindurch geliebt haben.
Ich danke dir Herr. Ich danke dir für das Geschenk des Glaubens, durch welchen ich dieses Gebet gut nutzen kann und ich danke dir für die Zeit, die du dir für mich nimmst. Ich danke dir, dass du in der Eucharistie bei uns bist. Ich danke dir für den Glauben, den ich von meiner Familie empfangen habe, und für die vielen Hilfsmittel, die du mir in meinem Leben geschenkt hast. Ich danke dir auch für die Prüfungen und für die Kreuze, denn durch sie hast du mich gereinigt und näher zu dir gebracht.
Ich will darum diese Meditation in deiner Gegenwart machen, um dich besser kennen zu lernen und zu erkennen, wie du denkst. Ich will sie zusammen mit Maria machen. Du hast sie mir unter dem Kreuz zur Mutter gegeben, ich bin also ihr Kind. Darum ergreife ich ihre Hand und lasse mich von ihr führen. Ihr Beispiel soll mir zeigen, wovon du sprichst, wenn du zu mir in den heiligen Schriften und in deinem Evangelium sprichst. Maria, ich bitte dich: lehre mich, auf das, was Jesus mir sagen will, zu hören und es auch zu tun. Ich lege all meine Bemühungen in deine Hände, damit du sie reinigst und sie deines Sohnes Jesus würdig machst.
1. Geschaffen zur Freiheit
Wir wollen jetzt das näher betrachten, was Gott uns gegeben hat und beginnen dazu mit einem Psalm, um später zum Ende des Matthäusevangeliums zu gehen. Wir wollen versuchen, das Geschenk des Lebens, das Gott uns gegeben hat, besser zu verstehen und wir wollen auch ein Licht auf die Dinge werfen, die die Welt uns gibt. Wir wollen die Denkweise der Welt ablegen und als Menschen denken, die Christus erkannt haben, damit wir so zur wahren Bedeutung unseres Lebens gelangen.
Bei der letzten Meditation betrachteten wir, wie Gott uns geschaffen hat, wie er den Menschen aus Ackerboden formte und in seine Nase den Lebensatem blies. Das ist ein Bild davon, wie Gott jeden von uns persönlich gemacht hat. Die Kirche lehrt uns, dass wir die Materie unseres Körpers von unseren Eltern empfangen, dass jedoch jede einzelne Seele ganz individuell von Gott erschaffen wird. Das biblische Bild ist ein Bild dafür, was bei unserer eigenen Empfängnis geschehen ist, als wir unser Leben empfangen haben. Gott stellt die Seelen nicht am Fließband her, Millionen gleichzeitig. Unser Leben ist eine einzigartige Schöpfung, eine Schöpfung, die Gott jedem einzelnen von uns ganz persönlich geben wollte, unsere Seele.
Der Psalm 8 ist ein Loblied über Gottes Güte. Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde; über den Himmel breitest du deine Hoheit aus. Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob, deinen Gegnern zum Trotz; deine Feinde und Widersacher müssen verstummen. Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände, hast ihm alles zu Füßen gelegt: All die Schafe, Ziegen und Rinder und auch die wilden Tiere, die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht. Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!
Jetzt wollen wir schauen, wie dieses nur wenig geringer gemacht als Gott am Schluss des Matthäusevangeliums aussieht. Jesus sagte den Leuten, wonach wir gerichtet werden: er erzählt die Geschichte, wie alle vor den Richterstuhl treten werden und dass der Menschensohn in seiner Herrlichkeit erscheinen wird, begleitet von allen Engeln. Er wird auf dem Thron der Herrlichkeit Platz nehmen und alle Völker werden vor ihm versammelt und er wird sie voneinander trennen. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Beachten Sie die aktiven Verben, die Jesus benutzt: Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Alle diese Dinge, die er erwähnt, sind aktive Taten, welche diese Leute vollbracht haben. Denen auf der linken Seite befiehlt er, von ihm wegzugehen, weil sie nicht gehandelt haben.
Sagt er etwa: Kommt her, ihr kennt euch gut im Glauben aus, seid willkommen in meinem Reich? Oder sagt er: Ihr kommt aus dem zwanzigsten Jahrhundert, willkommen also in meinem Reich? Er achtet allein auf ihre Taten, auf das also, was sie gemacht haben oder, im Gegenteil, was sie nicht gemacht haben. Hier erkennen wir, wie der Herr uns sieht und was uns vor Gott auszeichnet, denn wir sollen uns vor Gott festlegen. Was uns vor Gott auszeichnet, sind die Entscheidungen, die wir treffen, und die Handlungen, die diese Entscheidungen widerspiegeln.
Gott hat gesagt: Ich stelle den Menschen über alle Tiere und Fische und über alle Vögel des Himmels. Was unterscheidet uns von den Tieren, dass er uns zu ihrem Herrscher macht? Er hat uns etwas gegeben, das er sonst keinem anderen Geschöpf gegeben hat: wir sind sein Abbild. Dass wir sein Abbild sind, befähigt uns, zu Entscheidungen zu fällen und unsere Freiheit auszuüben.
Man kann zu einem Schwein nicht sagen, dass es aufhören soll, ein Schwein zu sein. Zu einem Kind kann man sagen: Hör auf, dich wie ein Schwein zu benehmen; iss anständig! Wir können aber zu einem Schwein nicht sagen, kein Schwein mehr zu sein. Eine Katze wird niemals sagen: Ich will nicht mehr miauen. Ich werde jetzt das Bellen ausprobieren und werde also die Sprache der Hunde lernen. Das tun Katzen nicht. Katzen sagen auch nicht: Ich werde jetzt singen lernen. Wir können gut oder schlecht singen, aber eine Katze kann gar nicht singen. Sie kann nicht aufhören, sie selbst zu sein. Eine Schwalbe wird nicht eines Morgens aufwachen und sagen: Weißt du, was ich gerade denke? Die Spinne frisst dasselbe wie ich; wir fressen beide Insekten. Ich glaube, dass es viel praktischer ist, wenn ich ein Netz baue und die Insekten fresse, die ins Netz geraten, anstatt herumzufliegen und so viel Energie zu verbrauchen, um sie zu fangen. Ich fange also jetzt an, Netze zu machen. Eine Schwalbe kann so etwas nicht sagen. Gott wollte, dass die Sterne die Nacht erhellen, also setzte er die Sterne an den Himmel und die Sterne erhellten die Nacht; sie können daran nichts ändern. Der Mond geht zu fest gesetzten Zeiten auf: daran kann der Mond nichts ändern. Die ganze Schöpfung ist festgelegt. Sie kann sich nicht ändern, sie hat keine andere Wahl.
Was ist nun besser? Auf der einen Seite die materielle Schöpfung zu haben, die Gott lobt, indem sie das tut, wozu sie Gott bestimmt hat, so wie der Psalm es uns lehrt? Oder ist es besser, dass es jemanden gibt, der sich für Gott entscheiden kann und somit sagen kann: Ich komme zu dir, um dich anzubeten. Wer ist größer, oder wer besitzt eine größere Würde? Wenn ein Auto gut läuft, tätschelt man es nicht auf die Haube und sagt: Gutes Auto! Eher loben wir den Mechaniker und sagen: Gut gemacht!, denn das Auto hat keinen Verdienst am guten Funktionieren.
2. Worin besteht unser Menschsein?
Die Gabe, die Gott uns gegeben hat, und die er dem Rest der Schöpfung nicht gegeben hat, das ist die Möglichkeit, zu entscheiden. Sie ist unvermeidbar. Wir müssen uns entscheiden: wir können uns natürlich dazu entscheiden, nicht zu entscheiden, aber auch das ist eine Entscheidung, nämlich die Entscheidung, nicht zu entscheiden. So funktioniert das nun einmal. Gott hat uns also etwas gegeben, was uns von allen anderen Geschöpfen unterscheidet Die Möglichkeit zu entscheiden, unsere Freiheit. Und es ist offensichtlich, dass unsere westliche Gesellschaft auf dieser Freiheit gründet. Die moderne Gesellschaft hat sich bemüht, die universale Freiheit des Individuums und seine individuellen Rechte anzuerkennen. Die Frucht dieser Erkenntnis seiner selbst ist das Erkennen der menschlichen Würde, jedoch machte meiner Meinung nach die Erkenntnis ihrer Würde die Menschen so stolz, dass sie sich zu Göttern machten, dass sie die Stelle Gottes einnahmen.
Ich glaube, dass es heutzutage einfacher ist, aus sich einen Gott zu machen, da wir doch in einer Wohlstandsgesellschaft leben, in der wir nicht unsere ganze Energie dafür brauchen, um die nächste Mahlzeit zu besorgen. Wir machen uns sehr schnell zum Zentrum des Universums und verteidigen schnell unsere Rechte. Wir verlangen, dass die Anderen uns respektieren und uns das tun lassen, was wir tun wollen. Es ist egal, was der andere denkt, wir müssen ihn aber respektieren. Wir sind vielleicht nicht mit ihm einverstanden, aber wir müssen sein Recht respektieren, so denken zu dürfen, wie er es tut. Wir haben die von Gott gegebene Freiheit in einen Kult des Individuums verkehrt, und zwar soweit, dass das Schlimmste, was man heute tun kann, ist, die Freiheit eines anderen zu unterdrücken, ihn zu etwas zu zwingen, ihm das Recht zu verweigern, so sein zu dürfen, wie er das will. Mit dem Gewissen wird heutzutage alles gerechtfertigt: Glaubst du wirklich, dass dir dein Gewissen sagt, das zu tun? In Ordnung, dann darfst du das auch tun.
In unserer heutigen Gesellschaft definieren wir den Menschen durch seine Freiheit. So lange ein Mensch frei ist und seine Entscheidung in Freiheit treffen kann, dann müssen wir das respektieren. Wenn nun die Interessen des anderen mit meinen zusammenstoßen, müssen wir zwei das miteinander regeln, wir können soviel miteinander streiten, wie wir wollen, wir können aber in unserer Gesellschaft nicht sagen, dass ich Recht habe und dass der andere im Unrecht ist. Können wir also sagen, wenn ein Buddhist behauptet, dass sein Glaube richtig ist, dass dann sein Glaube für den Buddhisten richtig ist? Es scheint also keinen Unterschied zu geben, wichtig scheint allein das Treffen einer Entscheidung, die Entscheidung selbst erscheint dann auf jeden Fall richtig. Was denkt nun aber Gott über die Gabe der Freiheit, die er uns gegeben hat? Die Antwort finden wir im Abschnitt des Matthäusevangeliums, den wir gerade gelesen haben: vor Gott sind bestimmte Dinge richtig und bestimmte Dinge falsch. Bestimmte Dinge sind gut und bestimmte Dinge sind schlecht, und wenn wir schlechte Dinge tun, dann hören wir von Gott, welche Konsequenzen das mit sich bringen wird.
Also war für Gott diese Gabe der Freiheit, die er uns gab, als er den Lebensatem in uns blies und uns so zu lebendigen Wesen gemacht hat, die uns auch von den Tieren unterscheidet und uns die Fähigkeit gibt, zu wählen, eine Qualität, etwas, das uns Menschen auszeichnet. Diese Qualität war aber nicht das Ziel, wofür er uns geschaffen hat. Er hat uns nicht einfach erschaffen, um freie Wesen zu sein: Gott gab uns die Gabe der Freiheit, damit wir sie nutzen, um Gutes zu tun. Er gab uns die Freiheit, damit wir ihm zu trinken geben können, damit wir ihm zu essen geben können, damit wir ihn aus freiem Willen als Fremden aufnehmen können, damit wir ihn freiwillig im Gefängnis besuchen können, damit wir Dinge aus freiem Willen tun können. Und weil wir die Freiheit hatten, konnte er sagen: Komm und genieße den Himmel.
Das, was wir tun, bestimmt uns. Ist es nicht schön, wenn Gott uns eine Gabe gibt, und wir dann erkennen, dass er es war, der sie uns gegeben hat, und wenn wir diese Gabe in seinen Dienst stellen und sie so benutzen, dass er daran Gefallen findet? Drückt das nicht am besten unsere Liebe zu ihm aus? Unsere Freiheit ist wirklich die Basis, durch die wir wirklich lieben können. Unsere Wahlen, die wir treffen, zeigen Gott, dass wir ihn lieben. Wir zeigen ihm durch sie, dass wir für ihn leben, dass wir ihm den Platz in unserem Leben geben, der ihm gebührt. Für Gott ist es die größte Freude, wenn er sieht, dass wir aus freiem Willen lieben, dass wir die Dinge lieben, die er liebt. Zuerst gab er uns die Zehn Gebote und Israel antwortete: Ja, wir wollen tun, was Gott von uns will. Dann kam Christus und er erweiterte den ganzen Horizont, indem er sagte: Liebt Gott über alle Dinge und liebt euren Nächsten wie euch selbst. Und wie sehr freut es Gott, wenn er sieht, dass wir einander lieben.
3. Aus freiem Willen lieben.
Zusammenfassend können wir also sagen, dass die Freiheit an sich nicht das Entscheidende ist, sondern das Entscheidende ist, was wir mit unserer Freiheit tun. Schauen wir auf die Gesellschaft, in der wir leben und fragen wir uns, ob die Menschen ihre Freiheit richtig nutzen. Führt sie das zur Freiheit oder nicht? Habe ich meine Freiheit so benutzt, dass sie mich zum Leben führt oder nicht? Oder lasse ich einfach die Zügel los und meine, dass ich meine Freiheit richtig nutze, wenn ich alles tue, was ich will? Sind wir wirklich frei, wenn wir dem Geist dieser Welt folgen? Oder werden wir dadurch zu Sklaven der Welt? Denn wenn wir einfach nur das tun, was wir wollen, enden wir damit, dass wir das tun, was andere Leute wollen. Nehmen wir ein Kind, das sich selbst präsentieren will. Wenn zum Beispiel die Marke Nike nicht mehr modern ist, bedeutet das, dass das Kind, wenn es sich gut präsentieren will, eine andere Marke kaufen muss. Ist das Freiheit? Sich selbst präsentieren, indem man tut, was alle anderen tun?
Vielleicht erinnern sie sich daran, wie der Heilige Vater in Denver war und gerade von der Bühne gehen wollte, wo er über Verantwortung und die christliche Botschaft über die Freiheit gesprochen hatte. Er kehrte nochmals zum Mikrofon zurück und sagte in etwa so: Ich hoffe nicht, dass ihr meint, dass der Heilige Vater gegen den amerikanischen Geist der Freiheit gesprochen hat. Der Heilige Vater hat über den rechten Gebrauch der Freiheit gesprochen, nicht gegen den Gebrauch der Freiheit. Ein großer Unterschied herrscht zwischen uns Christen und der Welt um uns herum, denn wir wissen, dass die Freiheit, die wir haben, nicht das, was wir aus freiem Willen tun, automatisch gut macht; das, was Gott über etwas denkt, das macht eine Sache erst gut.
Manchmal gefallen uns die Forderungen nicht, die der liebende Gott an uns stellt, aber der ewige Lohn, den uns ihre Erfüllung bringt, gefällt uns. Erinnern wir uns nochmals an den Abschnitt aus dem Matthäusevangelium über das letzte Gericht, in welchem Gott uns vor allem sagt: Wenn das, was du tust, meinem Willen entspricht, dann bist du gut und du wirst das Leben erlangen. Du wirst aber nicht gerechtfertigt und es macht eine Sache nicht von selbst gut, nur weil du wählst, das zu tun. Das entspricht nicht dem richtigen Maßstab. Freiheit ist der große Wert, den wir besitzen, sie ist aber nicht der Grund, weswegen wir erschaffen wurden. Wir wurden nicht einfach erschaffen, um frei zu sein, wir wurden erschaffen, um Gott zu lieben und ewig bei Gott zu sein, aus freiem Willen, durch den Gebrauch unserer Freiheit, indem wir aus freiem Willen das tun, was gut und richtig ist.
Gewissenserforschung:
Um uns zu helfen, unser Leben zu überprüfen, im Licht der Eingebungen, die Gott uns in dieser mit ihm verbrachten Zeit mitgeteilt hat.
- Wie gebrauche ich meine Freiheit? Fühle ich mich frei, wenn ich tue, was recht ist?
- Welche Verbindung sehe ich zwischen der Liebe und der Freiheit? Kann ich lieben, ohne frei zu sein, kann ich frei sein, ohne zu lieben?
Entsprechen meine Taten dem, was Christus im Gericht von mir erwartet?