Donnerstag, 25. Juni 2020

Wichtige Impulse für die Zukunft

Gottgeweihte Frauen des Regnum Christi restrukturieren Territorien in Europa – Ernennung von Mariana Ibañez zur neuen Territorialdirektorin

Am 6. Mai gab die neue Generaldirektorin der Gottgeweihten Frauen des Regnum Christi, Nancy Nohrden, die mit der Zustimmung ihres Rats getroffene Entscheidung bekannt, das Territorium von West- und Mitteleuropa sowie die Delegationen der Generalleitung neu zusammenzusetzen und zu strukturieren.

Dem war eine lange Phase der Überlegung und Unterscheidung unter den Gottgeweihten Frauen in den betroffenen Territorien vorausgegangen. Das Territorium von West- und Mitteleuropa nennt sich nun Territorium von Europa. Zu ihm gehören nun folgende Niederlassungen:

- Domus Mariae in Mailand (Italien)
- Domus Mariae im Stadtteil Aurelia (Rom, Italien)
- Domus Mariae in Paris (Frankreich)
- Domus Mariae in Bordeaux (Frankreich)
- Domus Mariae in Ratingen (Deutschland)

Des Weiteren wird es nur eine Delegation der Generalleitung geben, zu welcher die folgenden Niederlassungen gehören:

- Domus Mariae in Jerusalem (Israel)
- Domus Mariae von del Balzo (Rom, Italien)
- Domus Mariae in Dublin (Irland)
- Domus Mariae in Montreux (Schweiz)

Gruppenfoto der Gottgeweihten Frauen in EuropaGruppenfoto der Gottgeweihten Frauen in EuropaDie Gottgeweihten Frauen verbinden mit diesen Änderungen vor allem neue Impulse für das Gemeinschaftsleben und die apostolische Sendung. Außerdem sehen sie Synergien für das Apostolat. Wichtig ist der Gemeinschaft ferner, die gewisse Eigenidentität der verschiedenen Standorte zu pflegen und weiter zu fördern, um Wachstum und Entwicklungen in der persönlichen und gemeinschaftlichen Sendung zu ermöglichen. Betont wird darüber hinaus die Zusammenarbeit mit der Ortskirche.

Neue Territorialdirektorin

Zur neuen Territorialdirektorin von Europa wurde Mariana Ibañez ernannt. Sie wird ihre Aufgabe am 8. Dezember 2020 antreten. Vom 1. Juli bis zum 7. Dezember 2020 wird Eugenia Álvarez vorübergehend als Territorialdirektorin von Europa fungieren.

Mariana Ibañez ist neue Territorialdirektorin der Gottgeweihten Frauen in EuropaMariana Ibañez ist neue Territorialdirektorin der Gottgeweihten Frauen in EuropaMariana wurde am 28. Oktober 1971 in Mexiko als jüngste von drei Geschwistern geboren. Sowohl ihr Vater als auch ihre Mutter waren für sie Säulen im Leben und eine Inspiration, die ihre persönliche und familiäre Identität bilden halfen. Während ihrer Jugendzeit lebte sie in Spanien und den USA. Die Schule beendete sie in Dallas (Texas), wo ihre Mutter bei der Gründung und Fortentwicklung der ersten Schule des Regnum Christi in den USA Staaten mitwirkte.

Mariana verbrachte zwei Jahre als „Coworkerin“ in Barcelona (Spanien). 1992 weihte sie sich Gott im Regnum Christi. Ihre weitere Ausbildung absolvierte sie in Rom. Später erwarb sie an der Anáhuac-Universität in Mexiko ein Diplom in Erziehung und Entwicklung und an der Päpstlichen Universität Regina Apostolorum in Rom ein Diplom in Religionspädagogik.

Im Apostolat arbeitete sie auch zwei Jahre in Europa: in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Polen – Einkehrtage und Ausbildungsangebote. Überdies arbeitete sie ein Jahr im Apostolat in Rom, zehn Jahre in den USA, sieben in Chile und neun in Argentinien. Ihre Aufgaben waren vielfältig: Pastoral für Mädchen, junge Frauen und Familien, und in der Begleitung von Gottgeweihten Frauen. In den letzten Jahren arbeitete sie als Schuldirektorin in Chile und Argentinien. Seit 2012 gehört sie dem Territorialrat der Gottgeweihten Frauen des Regnum Christi in Chile und Argentinien an.

Wer ist Mariana Ibañez? Und wo stehen die Gottgeweihten Frauen? – Interview

Wie viele gottgeweihten Frauen leben und arbeiten derzeit im Territorium Europa? Welche Länder und Arbeitsfelder sind durch sie abgedeckt?
Mariana: Etwa 35 Frauen, in Frankreich (Paris und Bordeaux), Deutschland (Ratingen) und Italien (Mailand und Rom). Ihre Arbeitsfelder sind breit gefächert: Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpastoral, Pastoral in diözesanen Bildungseinrichtungen, Unterstützung der Ortskirche in Katechese und in den diözesanen Strukturen, Arbeit in eigenen Zentren des Regnum Christi wie dem ApostelHaus, Lehrtätigkeit auf verschiedenen Ebenen, Teilnahme an und Leitung der Regnum-Christi-Föderation, gemeinsame Koordinierung mit den Legionären Christi, den gottgeweihten Männern und den Laien.

Wo sehen Sie die Prioritäten für Ihre Gemeinschaft oder welches sind in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen?
Mariana: Meine persönliche Priorität besteht darin, mir die Zeit zu nehmen, um den Reichtum und die Umstände sowohl der Personen als auch der Sendung vor Ort kennen zu lernen.

Vor kurzem hat in Rom die Generalversammlung der Gottgeweihten Frauen stattgefunden. Was hat sie in Ihren Augen für Fortschritte gebracht?
Mariana: Wir haben vor allem besser verstanden, dass unsere Gemeinschaft der Gottgeweihten Frauen – diese neue Gesellschaft Apostolischen Lebens – „uns alle angeht“. Dass wir uns mit Freude und Mut, bewusst und mit Reife darin engagieren müssen, um Mitverantwortung zu übernehmen. Die Generalversammlung hat uns auch auf persönlicher und institutioneller Ebene eine wachsende Freiheit und Reife gebracht, einen Weg, den wir in der Unterscheidung der Geister gemäß dem Evangelium weiter beschreiten wollen.

So haben wir uns auch entschieden, unsere institutionellen Wertvorstellungen einer „Neuevangelisierung“ unterziehen. Wir spüren die gesunden Auswirkungen von Gelassenheit und innerer Stärke, die aus einer demütigen und ehrlichen Transparenz hervorgehen. Wir erkennen unsere Irrtümer aus der Vergangenheit an und wollen einen Weg des ständigen Dazulernens beschreiten.

Was bedeutet es für Sie, der Regnum-Christi-Föderation anzugehören?
Mariana: Wir stehen am Anfang eines neuen Kapitels in der Geschichte unseres Lebens als Institution. Wir schreiben dieses Kapitel und, wie Papst Franziskus uns im Februar gesagt hat: „... wir haben auf dem Weg, den wir zurücklegen, das Ende einer Etappe erreicht. Das bedeutet, dass er noch nicht zu Ende ist, sondern weitergegangen werden muss“ (Ansprache von Papst Franziskus an die Teilnehmer des Generalkapitels der Legionäre Christi und der Generalversammlungen der Gottgeweihten Frauen und Männer des Regnum Christi vom 29. Februar 2020).

Meines Erachtens nach bietet diese Zeit eine Gelegenheit, um gemeinsam einen Weg zu beschreiten, der dem Weg ähnelt, zu dem Jesus Nikodemus im Evangelium einlud: ein neues Erwachen im Geiste, zur Aufmerksamkeit, zur Achtsamkeit gegenüber diesem wehenden Wind, den wir nicht kontrollieren, von dem wir weder wissen, woher er kommt, noch wohin er uns führen wird, der uns aber Frische, Neuheit, Leben bringt. Die Zugehörigkeit zur Föderation bedeutet auch, die Verschiedenartigkeit der Berufungen, die sie ausmachen, wiederzuentdecken, die Bedeutung jeder einzelnen sowie den Stil des gemeinsamen Umgangs und der Evangelisierung, die wir zu leben berufen sind.

Wie würden Sie sich selbst als Person beschreiben?
Mariana: Ich bin jemand, der immer auf der Suche ist, treu, ruhig, froh und engagiert.

Warum haben Sie sich im Regnum Christi Gott geweiht?
Mariana: Von klein auf hat der Herr in mein Herz ein Verlangen nach Transzendenz gelegt, den Wunsch zu dienen und eine Sehnsucht nach Ewigkeit. Meinen Weg haben tiefe Erfahrungen von Freude und Fülle, von Schmerz und Verlust geprägt, und so hat Gott mir Vertrautheit mit ihm geschenkt, was in mir auf ein großes inneres Echo stieß. Schritt für Schritt fesselten mich sein Blick und sein Stil immer mehr, sodass ich meine früheren Pläne und mein Lebensprojekt aufgab, worin es keinen Platz für eine Ganzweihe an Gott gab. Schließlich löste eine prägende Erfahrung mit der Eucharistie in mir die Regung aus, ihm mein kleines Leben anzubieten, wenn es denn nur dazu dienen würde, dass auch bloß eine Person in der Welt in ihrem Leben Sinn finden würde und den Wunsch, Ihm zu begegnen.

Was ist charakteristisch für Ihren Leitungsstil und wodurch sollte er sich charakterisieren?
Mariana: Ich halte es für wichtig, davon auszugehen, dass Leadership aus der Perspektive des Evangeliums immer und ausschließlich ein Dienst ist, ein Dienst, dessen Ziel darin besteht, jene gemeinschaftlichen und persönlichen Bedingungen zu schaffen, die es jeder gottgeweihten Frau ermöglichen, ihre Beziehung zu Christus zu vertiefen und ihre Berufung zu stärken. Das findet in mir ein starkes Echo, weil es mich genau in den Ursprungsmoment meiner Berufung zurückversetzt. Ich hoffe, diesen Dienst mit der Einfachheit einer Person auszuüben, die sich selbst kennt und sich wie eine Mitschwester unter vielen verhält. Ich versuche, mich bereit zu halten und keine Forderungen zu stellen, mich ständig zum Hinhören bereitzufinden und das im Geiste der Unterscheidung nach dem Evangelium zu tun, indem ich mich den Dingen vom dem, was verbindet, her nähere und von einer Sichtweise des Vertrauens auf den anderen ausgehe.

Es fällt mir nicht leicht, Argentinien zu verlassen, weil ich hier mit tiefen und wahren Freundschaften und kulturellen Gütern bereichert worden bin; außerdem kenne ich die Bedürfnisse dieser Gemeinschaft, ihr enormes Potential und den aufstrebenden Moment der Entfaltung, in dem sie sich befindet. Dennoch habe ich diese neue Aufgabe mit großer Bereitschaft gegenüber dem Willen des Herrn angenommen. Seine Pläne überraschen uns, sie entsprechen einer Fügung und das Einzige, womit wir ihnen nachkommen können, ist, dass wir darauf demütig und schlicht mit einem „mir geschehe, wie du es gesagt hast“ antworten.

Wo werden Sie arbeiten und wie häufig werden wir Sie in Deutschland sehen können?
Mariana: Mein Terminkalender ist noch leer, aber ich habe vor, an jedem Standort im Territorium spürbar gegenwärtig zu sein, um die Gottgeweihten Frauen, Legionäre Christi, Gottgeweihten Männer und Laien, mit denen wir zusammenarbeiten, kennenzulernen. Ebenso möchte ich herausfinden, wie sich das Charisma des Regnum Christi ausgehend von den kulturellen Nuancen in den Regionen entfaltet.

(Die Fragen stellte Karl-Olaf Bergmann.)

Die Regnum-Christi-Föderation in Europa

Im Territorium von Europa wird das Leben und Apostolat in der Regnum-Christi-Föderation, zu der die Gottgeweihten Frauen gehören, auf nationaler Ebene koordiniert. Die Aufgaben der Mitglieder des Territorialen Leitungskollegiums der Föderation begrenzen sich auf die strategische Planung, Auswertung und Beaufsichtigung sowie auf die Ausbildung von Personal in leitenden Positionen. Im Reglement des Territoriums ist nicht unbedingt vorgesehen, dass die Territorialdirektorin der Gottgeweihten Frauen Mitglied der nationalen Kollegien ist. Es kann geprüft werden, ob es angemessen ist, hierfür eine andere gottgeweihte Frau zu wählen, die in höherem Maße mit dem Apostolat im Land involviert ist.

Additional Info

  • Untertitel:

    Gottgeweihte Frauen des Regnum Christi restrukturieren Territorien in Europa – Ernennung von Mariana Ibañez zur neuen Territorialdirektorin

  • Kategorie News : Aktuelles aus anderen Bereichen
  • Datum: Ja
  • Druck / PDF: Ja
  • Region: Deutschland, Österreich, International

    

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