Gerade einmal zwei Wochen nach seiner Priesterweihe in Rom und eine Woche nach seiner Heimatprimiz feierte P. Michael Hemm LC seine erste hl. Messe mit den Jungen des Allgäuer „GetStrong“-Teams. Neben den gut 30 Teilnehmern kamen auch Eltern und Familien zur Messfeier. Die Jungen staunten nicht schlecht, den vertrauten Ordensbruder nun in priesterlichen Gewändern zu sehen und von ihm den Primizsegen zu empfangen. „Ich freue mich sehr, dass P. Michael jetzt Priester ist. Die erste Messe mit ihm war sehr besonders“, freute sich ein Teilnehmer. Bei der abendlichen eucharistischen Anbetung nutzten gleich mehrere Jungs die Möglichkeit zum Empfang des Sakramentes der Versöhnung beim Neugeweihten.
Die Stärke des Warten-Könnens
Die Jungen beschäftigten sich an diesem Wochenende thematisch mit der Selbstüberwindung. Diese erscheint in ihren praktischen Auswirkungen im Alltag von Schule und Familie zunächst meist mühsam und uncool, eher wie eine Spaßbremse oder ein Hindernis. Doch beim näheren Hinsehen erweist sie sich als Weg zur Freiheit und zur Hilfe, große Ziel zu erreichen. Dies zeigte beispielsweise das sogenannte „Stanford Marshmallow Experiment“, das im Jahr 1972 unter der Leitung des Psychologen Walter Mischel, Professor an der Stanford University, mit vierjährigen Kindern durchgeführt wurde. Sie hatten die Wahl, entweder die Süßigkeit sofort zu essen oder später eine zweite zu bekommen, wenn sie der Versuchung widerstehen können und auf den sofortigen Genuss verzichten. Dieser Belohnungsaufschub gelang einigen Kindern, anderen hingegen nicht. Als man die Kinder dreizehn Jahre nach dem Versuch später nochmals einlud, gab es erstaunliche Ergebnisse, denn jene, die schon im Vorschulalter hatten warten können, waren zielstrebiger und erfolgreicher in Schule und Ausbildung und konnten besser mit Rückschlägen umgehen.
Vater und Sohn gemeinsam unterwegs
Erstmals schlossen sich einige Väter der „GetStrong“-Teilnehmer zu einem eigenen „RealMan“-Treffen zusammen, parallel zu dem der Jungen. Während ihre Söhne Fußball spielten und sich im Erlebnisbad austobten, machten sich die Väter unter der Leitung von Jakob Hasenmaile bei einer Bergtour Gedanken über die Bedeutung des Mannseins in der heutigen Zeit, über ihre eigene Vaterbeziehung sowie über ihre konkrete Aufgabe in Ehe, Familie und Kindererziehung. Gemeinschaft und Austausch mit den Söhnen gab es dann beim gemeinsamen Grillen am Abend.
Selbstüberwindung beginnt am Morgen
„Selbstüberwindung ist auch für den Glauben wichtig“, erklärte P. Martin Baranowski LC den Teilnehmern. „Denn nicht immer macht Gebet Spaß und oft sieht man nicht sofort den Sinn und Erfolg des Glaubens. Doch wenn auf einen Reiz nicht direkt eine spontane unreflektierte Reaktion folgt, sondern eine bewusste Entscheidung, dann wird Selbstüberwindung zu einer Erfahrung der Freiheit.“
Für die praktische Einübung der Selbstüberwindung verwies der Jugendseelsorger auf ein Beispiel des US-amerikanischen Admirals William McRaven, der jungen Leuten empfahl, jeden Morgen damit zu beginnen, ordentlich das eigene Bett zu machen „Das ist eine Herausforderung, die ich angehen möchte”, versprach ein Junge beim Abschied.
Weitere Informationen zum Ausbildungsprojekt „GetStrong“ des Regnum Christi finden Sie online hier!
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