Not wahrnehmen und lindern – Für die Teams von „Looking good“ und „GetStrong“ des Regnum Christi ist die alljährliche „Aktion Kilo“ im Advent eigentlich schon nicht mehr aus der Weihnachtsvorbereitung wegzudenken: „Uns ist wichtig, nicht nur an uns selbst zu denken, sondern auch die Not jener Bedürftigen wahrnehmen und lindern, die wie damals Maria und Josef auf die Großzügigkeit anderer angewiesen sind“, erklärt Teamleiter Michael Lorey beim virtuellen Vorbereitungstreffen. Dazu bitten die jungen Teilnehmer die Kunden von Supermärkten, ein Kilo mehr einzukaufen und beim Stand abzugeben.
Solidarität in Corona-Zeiten
Unter den derzeitigen Corona-Bedingungen war die Aktion eine besondere Herausforderung: Abstände mussten eingehalten, Masken getragen und Handzettel mit Plastikhandschuhen ausgeteilt werden. Doch den Teilnehmern wichtig, dass die Aktion gerade auch in der Corona-Zeit stattfinden konnte, da die Erlanger Tafel sowie die Forchheimer Caritas gerade in dieser Zeit besonders auf Unterstützung angewiesen sind. Ermutigt und bestärkt fühlten sie sich dabei durch Papst Franziskus: „Inmitten der Krise gestattet uns eine vom Glauben geleitete Solidarität, die Liebe Gottes in unserer globalisierten Kultur umzusetzen, […] indem wir Gemeinschaften knüpfen und Prozesse eines wirklich menschlichen und soliden Wachstums fördern. Und dabei hilft die Solidarität. Ich stelle eine Frage: Denke ich darüber nach, was die anderen brauchen? Jeder möge in seinem Herzen antworten. Inmitten von Krisen und Stürmen appelliert der Herr an uns und lädt uns ein, die Solidarität neu zu erwecken, die in der Lage ist, Solidität und Unterstützung zu schenken und diesen Stunden, in denen alles Schiffbruch zu erleiden scheint, einen Sinn zu geben“ (Katechese am 2. September 2020).
Größte Lebensmittelspende in der Geschichte der Tafel
Während der Aktion ermutigten viele Kunden die jungen Spendensammler und drückten dies auch durch großzügige Lebensmittelspenden aus. Eine Mutter spendete gleich einen ganzen Kinderwagen voll Lebensmittel. Sophia war das erste Mal dabei und zeigte sich beeindruckt von der Hilfsbereitschaft: „Ich fand es toll, dass die Leute auch wirklich etwas gespendet haben. Und dass so viel zusammengekommen ist.“ Rund eine Tonne haltbarer Lebensmittel sammelten die sieben Teams in sechs Supermärkten an einem Vormittag: „Es waren viereinhalb Autos beladen auf maximale Achsenlast“, staunt ein begleitender Vater. „Wir haben das Wunder der Vermehrung der Brote und Fische erlebt“, freut sich Organisatorin Adriana Wutkewicz über das Sammelergebnis, immerhin die größte Lebensmittelspende in der Geschichte der Erlanger Tafel.
Botschaft des Advents
Bei der abschließenden hl. Messe in der Erlanger Herz-Jesu Kirche beten die Teilnehmer sowohl für die Spender als auch für die Empfänger der Gaben. Dabei erinnerte Jugendseelsorger P. Martin Baranowski LC an die Logik Jesu im Evangelium: „Wenn wir geben, werden wir selbst beschenkt. Das Glück und die Freude, die Gott uns schenken möchte, liegt nicht im Raffen und Nehmen, sondern in der Hingabe und im Schenken. Denn auch Christus ist nicht auf die Welt gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen.“
Hier finden Sie weitere Informationen zu „Looking good“ und „GetStrong“!