Von Papst Franziskus wird berichtet, dass er zuweilen die ihn besuchenden Bischöfe bittet, ihm die 14 Werke der Barmherzigkeit – sieben leibliche und sieben geistliche – aufzusagen. Auch wenn für das Königsteiner „GetStrong“-Team keine Papstaudienz auf dem Programm stand, bemühten sich die 12 Teilnehmer bei ihrem Dezembertreffen, diese kennen zu lernen. „Wichtiger als Auswendiglernen ist jedoch deren Praxis“, betonte P. Martin Baranowski LC bei der Einführung. Und in der Mediation über das Gleichnis vom barmherzigen Samariter betrachtete der Jugendseelsorger das Wahrnehmen, das Mitleid und das Handeln als drei wichtige Elemente, um im Alltag barmherzig zu handeln.
Den Hungrigen zu essen geben
Zunächst startete das Team mit den leiblichen Werken. Frau Kluge berichtete vom Wirken der Tafel des Hochtaunuskreises, für die Gruppe im Anschluss mit der „Aktion Kilo“ sammelte: In zwei Königsteiner Supermärkten baten sie die Kunden, ein Kilo mehr an haltbaren Lebensmitteln einzukaufen, um damit Menschen in Not zu unterstützen. „Es kostet schon etwas Überwindung, lange in der Kälte zu stehen und die Menschen anzusprechen“, erzählte David, der schon mehrfach mitgemacht hatte. Bei allen war die Freude groß, nach mehreren Stunden des Sammelns ein ganzes Auto mit Kisten voller Nahrungsmittel zu beladen.
Von Herzen vergeben
Beim Kinoforum stand der Film „Das größte Geschenk“ auf dem Programm. Der spanische Regisseurs Juan Manuel Cotelo präsentiert darin bewegende Zeugnisse von Menschen, die Vergebung praktiziert haben: Tim, ein Indianer, der nach einer traumatischen Vaterbeziehung den Weg des Friedens sucht. Die Geschichte von Irene, Opfer eines Bombenschlages, die bereit ist zu vergeben. Terroristen und reumütige Guerillakämpfer, die ehrlich um Vergebung bitten, eine herzbewegende Versöhnung in der Ehe nach langer Trennung. „Vergebung ist das Schwierigste und Wertvollste, das ein Mensch tun kann“, lautet das Fazit verbunden mit der Erkenntnis: „Gott hat uns die Gabe der Vergebung geschenkt“.
Jesus neu begegnen
Die Gelegenheit zur Erfahrung der göttlichen Barmherzigkeit bot eine abendliche Anbetung, bei der eine Teilnehmer auch das Sakrament der Versöhnung empfingen. Während der Familienmesse am Sonntag beteten Eltern und Geschwistern gemeinsam für Lebende und Verstorbene. In der Predigt thematisierte P. Martin den Aufruf Johannes des Täufers zur Umkehr: „Wie kann Umkehr geschehen? – Keine belastende Liste von Dingen, die ich außerdem noch zu tun habe, sondern durch die Begegnung mit Jesus. Dazu lädt der Advent ein: Jesus neu begegnen, und diese Begegnung wird alles verändern.“
Die Predigt haben wir für Sie auf Soundcloud hinterlegt!
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