ECYD-Teamleiter sind Jugendliche, die Teenagern Jesus als Freund näherbringen, ihnen helfen untereinander Freundschaften zu schließen und sie motivieren als Apostel die Welt positiv zu verändern. Konkret unterstützen sie die Seelsorger und Gottgeweihten Frauen des Regnum Christi bei der Begleitung von ECYD-Teams, sowie bei der Durchführung von Camps oder „LookingGood“ - und „GetStrong“- Wochenenden.
„Beim Treffen ging es darum, den Jugendlichen Werkzeuge für den Dienst in die Hand zu geben und ihnen zu ermöglichen sich mit Teamleitern aus der ganzen Welt zu vernetzen“, erzählt P. Raphael Ballestrem LC, der die Jugendlichen aus Deutschland und Österreich begleitet hat. „Je besser die ECYD-Teamleiter ausgebildet sind, umso mehr profitieren die Teenager von den Angeboten“.
Workshops und Vorträge
„Wie wäre unser Leben, wenn wir uns von Gott führen lassen? Wir erfahren in unserem Leben oft Trost oder Trostlosigkeit. Dadurch möchte Gott zu uns sprechen. Wie funktioniert das? Das erläutert der hl. Ignatius von Loyola in seinen Regeln zur Unterscheidung der Geister“, erklärte Kelly Henkel (USA, Mutter von neun Kindern) den Jugendlichen und gab ihnen einen Überblick über die Lehre des Gründers des Jesuitenordens (1491 - 1556). Sie lud die Teilnehmer ein, sich des Trostes oder der Trostlosigkeit im Hier und Jetzt bewusst zu werden, diese anhand der ignatianischen Regeln besser zu verstehen und dann für die richtigen Handlungen zu entscheiden.
Dr. Martha Rodríguez (Gottgeweihte Frau des Regnum Christi) hatte Tipps für den Umgang mit Jugendlichen, die der Kirche fernstehen und gab den jungen Leuten drei Ansätze mit auf den Weg: „Macht für Euch Orte aus, an denen Begegnung stattfinden kann! Wählt Worte, die für alle verständlich sind. Begleitet sie! Teilt Freude und Leid mit ihnen und nehmt sie an wie sie sind!“
„Heute gibt es ein neues Feld, um Menschen von Jesus zu erzählen: die sozialen Netzwerke“, wandte sich Vero Brunkow (Gottgeweihte Frau, digitale Missionarin) an die Teamleiter. Mons. Lucio Adrián Ruiz (Vatikan, Sekretär des Dikasteriums für Kommunikation) ermunterte sie: „Ich bevorzuge eine Kirche, die evangelisiert, statt einer, die daran krankt, dass sie sich verschlossen hat. Öffnet Jesus euer Herz. Habt keine Angst vor ihm!“
Gebet, Sakramente und Mission
Täglich gab es eine Anbetungsstunde nach dem Frühstück, die mit einer kurzen Evangeliumsbetrachtung begann. Im Anschluss verbrachten die Jugendlichen Zeit mit dem Herrn. Die Hl. Messe wurde jeden Tag von einer anderen Gruppe Jugendlicher vorbereitet, am letzten Tag vor dem Grab der hl. Agnes, Patronin des ECYD, um dort besonders für die ECYD-Mitglieder auf der ganzen Welt zu beten.
Während eines abendlichen Anbetungsabend in der Innenstadt Roms luden die Teilnehmer die Passanten ein, in der Kirche Jesus ihren Dank und ihre Anliegen zu bringen. Viele haben auch das Angebot zum Sakrament der Versöhnung angenommen. Durch den Gesang und Musik der Jugendlichen wurden sie von der Freude angesteckt.
Austausch und Gemeinschaft
„Ich war sehr beeindruckt, wie schnell sich die Teamleiter untereinander angefreundet haben. Die meisten konnten auf Englisch kommunizieren, andere auf Spanisch, andere mit Händen und Füßen. Alle haben gespürt: wir kennen uns erst kurz, aber wir tragen dasselbe im Herzen, wir sind Freunde von Jesus!“, erzählte P. Raphael. Eine ECYD-Talentshow, ein großes Quiz, eine Stadtrallye und gemeinsamer Sport schweißten die Jugendlichen zusammen.
Von Gott geliebt und getragen
Einige der Jugendlichen gaben Zeugnis von ihrem Glaubensleben: Susanna (16) aus Kolumbien berichtete, wie ihr älterer Bruder sie ins ECYD eingeladen hat und wie sie dort die Freundschaft mit Jesus entdeckt hat. Diese Freundschaft hat sie getragen, als ihr Bruder vor einem Jahr bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist.
Quique Mira (22, Spanien) spürte in seinen Teenagerjahren immer wieder das Verlangen nach Anerkennung. Er meinte eine Zeit lang, diese in ungesunden Beziehungen, Alkohol und ausschweifendem Nachtleben zu finden. Seine Unzufriedenheit hörte erst dann auf, als er erfuhr, was es heißt, von Jesus geliebt zu sein. Er änderte sein Leben und spürte nach einiger Zeit den Ruf, diese Erfahrung mit Jugendlichen in den sozialen Netzwerken zu teilen.
Begegnungen und Freundschaften
„Diese Tage waren für mich unbeschreiblich: Der Austausch mit den Jugendlichen aus anderen Ländern hat mich so bereichert. Ich habe gespürt, dass das ECYD eine große Familie ist. Die Teamleiter aus den USA haben mich schon am ersten Tag adoptiert. Es ist eine so schöne Freundschaft entstanden“, erzählt Greta (17). „Der Vortrag über die Unterscheidung der Geister war für mich sehr hilfreich. Was ist eigentlich los, wenn ich keine Lust zum Beten habe? Wie sollte ich dann handeln? Auf diese Fragen gab es da eine Antwort.“
„Es war eine Überraschung für uns, dass während unseres Aufenthaltes Papst Benedikt gestorben ist. Viele wären gerne hier gewesen. Wir haben stellvertretend für sie dem Papst die letzte Ehre erwiesen“, war Anna (18) beeindruckt. „In einem Workshop haben wir uns über Evangeliumsstellen ausgetauscht, die uns berührt haben. Ich bin begeistert, wie der Heilige Geist im Leben jeder Person spricht und wirkt.“
Jean Baptiste (20) aus Paris ist begeistert: „Begegnungen, Überzeugungen, deine Entscheidungen [Anm.: „ECYD“ ist ein Akronym für die englische Übersetzung dieser Worte] – diese Worte haben für mich noch nie so eine tiefe Bedeutung gehabt, wie jetzt. Ich habe durch die Begegnungen mit euch die Liebe Gottes in diesen Tagen auf besondere Weise gespürt. Das hat in mir die Überzeugung gestärkt, wie gut es Gott mit mir meint. Diese Liebe lässt uns gute Entscheidungen treffen, besonders in dem Apostolat, das uns anvertraut ist. Ich möchte euch danken, weil ich soviel von euch empfangen habe. Das ECYD und das Regnum Christi sind eine wunderbare Familie.“
„Der Abschied nach diesen Tagen fiel schwer“, lächelte P. Raphael, „aber ein Satz war in aller Munde: Wir sehen uns beim Weltjugendtag in Lissabon!“
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