„Ich habe für meine kranke Schwester gebetet und sie ist nicht geheilt worden“, startete P. Klaus Einsle LC seinen Vortrag über falsche Gottesbilder. „Solche Erfahrungen machen wir immer wieder. Was ist los mit Gott? Wie ist er eigentlich?“
Wie können wir Gott besser kennenlernen?
„Dein Zimmer sagt sehr viel über dich. Wir produzieren nach außen, was wir sind. An den Werken erkennen wir den Meister. An der Schöpfung erkennen wir den Schöpfer“, führte er weiter aus. Wie ist unsere Schöpfung? Was sehen wir dort? „Wir sehen unfassbare Größe, Vielfalt, Harmonie, wunderschöne Details, denn Gott ist großzügig, er ist mächtig, in sich stimmig und er liebt Schönheit.“ Auch erfahren wir etwas über eine Person, wenn sie etwas über sich sagt. „Wer mich sieht, sieht den Vater. Jesus zeigt uns, wie Gott ist.“
Wie ist das mit den Gottesbildern?
Wir erfahren Gott manchmal auf eine bestimmte Art und Weise, die dazu führt, dass sich uns ein falsches Bild über Gott einprägt. Daher sei es wichtig, zum Beispiel die Bibel genauer zu lesen. „Im Alten Testament gibt es Szenen, in denen Gott scheinbar sehr grausam ist. Wie können wir das verstehen? Er ist ein Gott, der sein Volk beschützt. Der Kontext vor 3000 Jahren war, dass der Umgang mit anderen Menschen ein grober war, um zu überleben. Die Zeiten waren anders.“
Und weiter: „Manchmal fürchten wir Gott als bösen und strengen Richter. Wie können wir das verstehen? Gott ist ein Richter. Aber ein gütiger. Er weiß, was uns zugestoßen ist und hat einen viel tieferen Einblick, als wir es über andere und oft auch über uns selber haben.
Vorbereitung ist alles
„Beten fällt uns häufig schwer. Das wird sich auch nicht einfach ändern“, begann P. Raphael Ballestrem LC seinen Impuls und gab den Jungs gleich mal ein paar Tipps mit auf den Weg: „Wenn du eine Bergwanderung unternimmst, bereitest du dich vor: Rucksack packen, richtige Kleidung, Proviant, und so weiter. Wenn du gut vorbereitet bist, verläuft der Ausflug wahrscheinlich auch sehr gut.
Mit dem Gebet ist es ähnlich. Wir müssen uns darauf vorbereiten. Wir brauchen Stille. Wenn die Musik läuft, das Tablet noch an ist und du innerlich aufgewühlt bist, wird es schwer. Du musst zur Ruhe kommen. Nimm dir ein paar Minuten Zeit dafür.“
Beten ist eine Privataudienz bei Gott
„Du brauchst einen guten Ort zum Beten“, führte er weiter aus. „Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe eine Kapelle oder Kirche. Auf jeden Fall ist eine Gebetsecke in deinem Zimmer sehr hilfreich.
Und du brauchst Motivation. Beten, um einfach eine Pflicht zu erfüllen, ist langweilig. Erinnere dich: du sprichst jetzt mit Gott selber. Er hört dich. Und er möchte zu dir sprechen. Es ist deine Privataudienz bei ihm“, ermunterte er die Jungs.
Auch Ehrlichkeit sei wichtig: „Sprich mit Gott, wie du mit einem Freund sprichst. Direkt und ehrlich. Du musst Gott nichts vormachen. Wenn du glücklich bist, sag es Jesus. Wenn du gerade keine Lust hast, sag es ihm auch. Wenn du genervt bist, erzähl es ihm. Wenn du Angst vor etwas hast, besprich auch das mit ihm. Sei ehrlich und direkt. Gott braucht keine Show von uns, er kennt uns."
Zielsicherheit und Freundschaften
Trotz schlechten Wetters spielten die Jungs Fußball, besuchten eine Bowlinghalle und übten die Zielsicherheit und die frühe Dunkelheit ermöglichte spannende Versteckspiele. Bei Brettspielen lernten sich die Jungs besser kennenlernen.
„Bei diesem Wochenende war unübersehbar, wie unter den Teilnehmern in den letzten Monaten sehr schöne Freundschaften entstanden sind. Gleichaltrige finden sich zusammen, tauschen sich aus und sind froh, gemeinsam Zeit zu verbringen. Auch neue Teilnehmer finden sehr schnell und unkompliziert Anschluss. Diese Freundschaften sind für die Jungs eine große Bereicherung und Stärkung“, freute sich P. Raphael.
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