Am vergangenen Donnerstag, dem 8. September 2011, wurde im Studienzentrum der Legionäre Christi in Rom der 11. Kongress für neuernannte Bischöfe eröffnet, den die Päpstliche Kongregation für den Klerus jedes Jahr für all jene Bischöfe ausrichtet, die im Laufe des letzten Jahres neu ernannt wurden. Den feierlichen Eröffnungsgottesdienst feierte S.E. Bischof Giovanni Angelo Becciu, der Vikar des Generalstaatssekretärs der Kongregation für den Klerus, zusammen mit den 113 Bischöfen, die aus 33 verschiedenen Ländern angereist waren.
In seiner Predigt lud Bischof Becciu alle Teilnehmer dazu ein, das Erlösungswerk Gottes aus der Perspektive des Erlösers zu sehen, und ihre Hoffnung auf ihn zu setzen, „vor allem in Situationen, die unsere menschlichen Kräfte übersteigen, müssen wir so arbeiten, als ob alles von unserer Anstrengung abhinge, und gleichzeitig so vertrauen, als ob alles ausschließlich von Ihm abhinge", so Becciu, denn „er hat uns versprochen, bis zum Ende der Zeiten bei uns zu bleiben". Außerdem soll das großzügige „Fiat" der seligen Jungfrau Maria allen Bischöfen stets ein Ansporn zu einer ebenso bereitwilligen Hingabe an den Willen Gottes sein. Sie sollen sich an jenen Moment ihrer Bischofsweihe erinnern in welchem das Evangelienbuch auf ihren Kopf gelegt wurde, als Zeichen dafür, sich vom Wort Gottes in Besitz nehmen lassen. Schließlich vertraute Becciu die ersten Schritte in ihrem Bischofsamt der Fürsprache Mariens, der Königin aller Apostel, an.
Der Kongress, der am vergangenen Mittwochabend mit einer feierlichen Vesper und Anbetung des Allerheiligsten begann, wird bis zum 16. September andauern. Ziel des Treffens ist es, die Einheit unter den Hirten der Kirche und dem Papst zu stärken, und ihnen anhand einer Reihe von Vorträgen und Arbeitsgruppen die Möglichkeit zum Austausch mit erfahrenen Mitbrüdern im Hirtenamt zu bieten.
Einer der geladenen Referenten war der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx, der über das Leitungsamt des Bischofs sprach. Aus dem deutschsprachigen Raum nehmen die neuen Diözesanbischöfe von Görlitz, Eisenstadt und Bozen-Brixen sowie die drei Weihbischöfe aus Münster und jeweils ein neuernannter Weihbischof aus Trier und Hildesheim am Kongress im Studienzentrum der Legionäre Christi teil.
Etliche gottgeweihte Männer des Regnum Christi, sowie Brüder und Patres der Legionäre Christi haben bei der praktischen Vorbereitung des Kongresses mitgewirkt, und stehen den Bischöfen während dieser Tage in allerlei praktischen Angelegenheiten zur Verfügung, angefangen mit einem Abholservice von Flughafen oder Bahnhof, bis hin zu Simultanübersetzung und der Gestaltung der Konzelebrationen und gemeinschaftlicher Vesper. Die Bischöfe schätzen die Atmosphäre des Gebetes und der Stille, welches wesentlich zum Gelingen dieser für die Bischöfe wichtigen Tagung beiträgt.